Waldgeflüster

Majestätisch ragt´s vor mir empor:

Baum um Baum steht erdverbunden.

Einen hat mein Blick gefunden,

welcher erst im Felde sich verlor.

 

Ast um Ast verbindet dieser Baum

Erdenreich und fremde Welten,

jene, die als fern uns gelten.

Sie ganz zu ergründen bleibt ein Traum.

 

Und doch sinnt der Geist beim Wandern,

wenn er diesen Welten lauscht,

welche ungeahnten Träume

hier der Wind im Stillen rauscht.

Text: Fabian Kalis

Bilder: www.pixabay.com

An den Bäumen reifen die Früchte, das erste Laub fällt verfärbt zu Boden und die Temperaturen sinken insbesondere Nachts schon auf empfindliche Tiefen. Die Natur zeigt es uns ganz eindeutig: der Herbst ist da. Der Herbst war für unsere Vorfahren schon immer auch eine zweischneidige Zeit. Auf der einen Seite ist der Herbst Erntezeit, eine Zeit der Fülle und des Überflusses. Erntefeste drückten die große Dankbarkeit für diesen Reichtum aus. Auf der anderen Seite verkündet der Herbst aber auch den nahenden Winter, die Zeit in der es in der Naur ruht und man von dem Leben muss, was über Frühjahr, Sommer und Herbst eingetragen wurde. So ist der Herbst auch immer eine Schwellenzeit, eine Zeit des Übergangs in das Ungewisse. Reicht die Ernte, um über den Winter zu kommen? Ist genug Holz zum heizen da? Wie viel vom Nutzvieh wird über den Winter gebracht? Ist auch für die Tiere genug Futter da? Diese Fragen sind in unserer modernen Zeit für viele Menschen natürlich nicht mehr so präsent. Dennoch ist der Herbst auch für die Menschen von heute eine Zeit des Umbruches. Die Erfahrungen unserer Vorfahren haben uns als Menschen geprägt und sind immer noch Teil unserer Empfundungen.

So eignet sich der Herbstbeginn, der kalendarisch auf die Herbst Tagundnachtgleiche fällt, wunderbar, um auch auf geistiger Ebene innezuhalten und auf den Winter vorzubereiten. Der Herbst bietet uns gute Gelegenheit auf das Jahr zurückzuschauen und alle die Dinge in Erinnerung zu rufen, für die wir dankbar sind. Ebenso ist es aber auch an der Zeit loszulassen. Alte Gewohnheiten, die uns nicht gut tun, oder andere belastende Gedanken und Dinge, die wir nicht mit in die Zeit der Einkehr im Winter mit hinein nehmen wollen, dürfen nun losgelassen werden.

Genau dieses Thema ist auch der Schwerpunkt der nächsten Räuchermeditation am 21.09.2018. Zu passender Musik werden herbstliche Düfte unser Inneres auf eine Reise mitnehmen. So eine Räuchermeditaion ist eine wunderbare Gelegenheit diese herbstliche Dankbarkeit zuzulassen und altes abzustreifen. Es sind noch Plätze frei. Als besonderen Anreiz kostet die Teilnahme für diese Räuchermeditaion nur 5 € pro Person.