Auch wenn wir in diesem Jahr einen sehr milden Winter hatten, so freue ich mich immer wieder aufs neue, wenn dann im Frühling das Leben in der Natur langsam zurückkehrt. Es gab hier zwar diesen Winter keinen Schnee und die Bienen haben selbst im Dezember und im Janauar den ein oder anderen Flug unternommen, die Frühlingsgefühle in den Bienenvölkern beginnen aber dennoch erst jetzt mit den länger werdenden Tagen. Jetzt, wenn die Sonne mit ihrer leuchtenden Kraft auf die Fluglöcher strahlt, kann man hier ein Gesumme und Getummel tausender Bienen beobachten. Es schwirrt in allen Richtungen und die Bienen tragen fleißig Pollen ein. Den brauchen sie, um die eiweißreiche Säuglingsnahrung für den Bienennachwuchs herzustellen. Jetzt im Frühling läuft das Brüten wieder auf hochtouren. Es müssen ja genügend junge Arbeiterbienen für die ganzen Frühlingsblüher herangezogen werden.

Im zeitigen Frühjahr, kurz nach dem Winter finden die Bienen vor Allem an Krokussen und Schneeglöckchen ein großes Pollenangebot, welches sie gerne annehmen. Gelb leuchtende bis orangefarebene Pollenhöschchen sind nun an den Bienen zu bewundern. Nektar finden die Bienen an diesen Blüten jedoch weniger. Um diese Zeit zehren sie nach wie vor noch sehr von ihrem Wintervorrat.

Auch die ersten gelben Löwenzahnblüten und Gänseblümchen recken sich schon in richtung wäremender Sonnenstrahlen. An diesen Blüten stillne die Bienen ihren Hunger nach zuckerreichem Nektar. Der Löwenzahn bietet bald die erste große Haupttracht des Jahres, wenn Wiesen und Gärten in einem gelben Meer erblühen.

Bereits an den warmen sonnigen Tagen im Winter konnten die Bienen, die sich heraus getraut haben, an der Hasel einen ersten Pollennachschub holen. Die Hasel hängt ihre gelben Kätzchen bereits im Winter in den Wind. Die Bienen danken es an warmen sonnigen Wintertagen.

Es ist immer wieder ein freudiges Schauspiel, wenn nach dem stillen und ruhigen Winter, an dem die Bienenvöker wie ausgstorben wirken, im Frühling auf einmal wieder das wilde treiben der munteren Bienen zu beobachten ist. Das Leben läuft wieder weiter. Jedes Jahr aufs neue ein Wunder. Es ist der ewige Kreislauf von Tod und Wiedergeburt. Die Natur kennt weder Anfang noch Ende. hier verläuft alles zyklisch. Auf Regen folgt der Sonnenschein, auf kalten Winter folgt der lebendige Frühling. Welch schöne Wahrheit, die einem auch an düsteren Tagen Hoffnung schenken kann.

Text: Fabian Kalis

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