Physalis ist der Name einer Pflanzengattung innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch die als Obst genutzte Kapstachelbeere (Physalis peruviana) gehört. Diese Gattung umfasst etwa 80 bis 100 Arten, die überwiegend in tropischen und subtropischen Regionen der Welt vorkommen.

Die Pflanzen der Gattung Physalis sind meist einjährige Kräuter oder Sträucher. Sie tragen auffällige, beerenartige Früchte, die oft von einer für die Gattung typischen, papier- und lampionartigen Hülle umgeben sind. Die Beeren sind größtenteils essbar und variieren je nach Art in Geschmack und Farbe.

Einige Arten der Gattung Physalis werden auch kommerziell angebaut und sind mittlerweile weltweit geschätzt. Hauptsächlich sind dies die beiden Arten:

  • Kapstachelbeere (Physalis peruviana): Diese Art trägt orangefarbene, essbare Beeren, die süßsauer schmecken und in vielen tropischen und subtropischen Regionen verbreitet sind.
  • Chinesische Lampionpflanze (Physalis alkekengi): Eine dekorative Pflanze aus Asien, deren Frucht in einer leuchtend orangefarbenen Hülle eingeschlossen ist, jedoch nicht zum Verzehr geeignet ist.
Chinesische Lampionpflanze. Foto: Eddie Johnston, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Die Chinesische Lampionpflanze oder Erdkirsche (Physalis alkekengi), ist eine Pflanzenart, die ursprünglich in Asien und Europa beheimatet ist, jedoch heutzutage auch in vielen anderen Teilen der Welt kultiviert wird, insbesondere als Zierpflanze.

Physalis alkekengi ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Höhe von 30 bis 60 cm erreichen kann. Die Pflanze bildet im Sommer kleine, weiße bis hellgelbe Blüten, die von einem auffälligen, orangen „Lampion“ umgeben sind – einer papierenen Hülle, die die Frucht schützt. Diese Hülle bleibt auch nach der Fruchtbildung erhalten und sorgt für das charakteristische Aussehen der Pflanze. Die eigentlichen Früchte sind kleine, runde Beeren, die in der Hülle eingeschlossen sind und meist nicht zum Verzehr geeignet sind, da sie einen bitteren Geschmack haben.

Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten in lockeren, gut durchlässigen Böden. Sie ist relativ robust und resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen, was sie zu einer pflegeleichten Pflanze für Gärten macht. Wegen ihres auffälligen Aussehens und der leuchtend orangefarbenen Hüllen wird die Lampionpflanze häufig in der floralen Dekoration verwendet.

Obwohl die Früchte der Erdkirsche in der Regel als nicht essbar gelten, haben sie in der traditionellen Medizin Chinas und Japans Anwendung gefunden. Dort nutzt man vor allem Wurzeln und Früchte der Lampionpflanze zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Atemwegserkrankungen sowie zur Stärkung des Immunsystems.

Die Kapstachelbeere. Foto: Rison Thumboor from Thrissur, India, CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0, via Wikimedia Commons

Die Kapstachelbeere (Physalis peruviana), auch bekannt als Andenbeere oder Goldbeere, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse. Sie stammt ursprünglich aus Südamerika, wird jedoch inzwischen weltweit in tropischen und subtropischen Regionen kultiviert. Die Kapstachelbeere trägt kleine, runde, orangefarbene Beeren, die von einer papierartigen Hülle umgeben sind.

Die Pflanze wächst als Strauch oder kleiner Baum, der eine Höhe von 60 bis 100 cm erreichen kann. Die Kapstachelbeere hat lanzettliche, grüne Blätter und trägt auffällige, gelbe bis orangefarbene Blüten mit fünf abgerundeten Blütenblättern. Nach der Blüte bildet die Pflanze kleine, runde Früchte, die von einer charakteristischen, papierartigen Hülle umgeben sind. Diese Hülle, auch „Lampion“ genannt, schützt die Frucht und gibt der Pflanze ihr markantes Aussehen.

Die als Physalis bekannte Frucht der Kapstachelbeere. Foto: Ivar Leidus, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Die Früchte sind 1–2 cm groß und haben einen süßsauren Geschmack. Sie sind essbar und enthalten viele Vitamine, insbesondere Vitamin C, sowie Antioxidantien und Mineralstoffe. Aufgrund ihres Geschmacks und ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften sind sie ein weltweit beliebtes Obst. Sie werden sie oft frisch, getrocknet oder in verarbeiteter Form in Produkten wie Marmeladen und Säften angeboten.