Jeder frischgebackene Wildkräuterfreund kennt das: Man entdeckt eine unbekannte Pflanze am Wegesrand, die man gerne genauer kennenlernen möchte. Ausgestattet mit einem hübsch bebilderten Bestimmungsbuch, soll nun die Pflanze einen Namen bekommen. Doch auch nachdem man das ganze Buch zum 5ten mal komplett durchgeblättert hat, lässt sich die besagte Pflanze immer noch nicht finden. Ist sie zu selten? Zu ungewöhnlich? Ist das Kräuterbuch ungeeignet? Entmutigt und ohne Erkenntnisse zieht man weiter. Gelernt hat man leider nichts. Vielleicht muss es doch noch mal ein teureres und besseres Bestimmungsbuch sein. Doch irgendwann, nach immer mehr erfolglosen Bestimmungsversuchen und Frust über schöne, aber ungeeignete Bestimmungsbücher, beginnt der Spaß am neuen Hobby zu schwinden.

Besonders wenn sich später herausstellt, dass die besagte Pflanze doch in dem Büchlein gelistet war, man es aber nicht vermochte, sie anhand des Bildes zu erkennen und zu bestimmen, beginnt man an den eigenen Fähigkeiten zu zweifeln. Schuld an diesem Umstand sind aber weder die Bücher, noch der Pflanzenfreund. Vielmehr lassen sich die meisten Pflanzen einfach sehr schlecht anhand einzelner Bilder bestimmen. Und genau das ist das Problem in vielen Bestimmungsbüchern. Die vorgestellten Pflanzenarten werden mit einem einzelnen Foto versehen und das zu bestimmende Exemplar direkt vor einem, sieht irgendwie immer ganz anders aus.

Warum aber gibt es diese Vielfalt in der Pflanzengestalt? Als Beispiel soll hier einmal die Stechpalme dienen, deren Blätter eine unglaubliche Formenvielfalt aufweisen. Bekannt ist diese auch als Ilex bezeichnete Baumart für ihre stacheligen, immergrünen Blätter. Zusammen mit den roten Früchten sind sie eine beliebte Winter- und Weihnachtsdekoration. Die Merkmale sind eigentlich unverkennbar.

Stechpalme mit der typisch stacheligen Blattform

Schaut man sich die Zweige der Stechpalme genauer an, stellt man aber schnell fest, dass gar nicht alle Blätter Stacheln aufweisen. Nein, ganz im Gegenteil, ein Großteil der Blätter am Baum, hat einen runden, glatten Blattrand. Findet man also einen Zweig, an dem nur solche unstacheligen Blätter sitzen und man verlässt sich auf das typische Aussehen mit stacheliger Blattform, wie die Stechpalme typischerweise dargestellt wird, ist es naheliegend, dass man daran zweifelt, dass es sich um die gleich Pflanze handeln kann. Und doch stammen beide Blattformen von der gleichen Art.

Stechpalme mit überwiegend unstacheligen Blättern

Wie kommt es aber zu dieser Vielfalt in der Ausgestaltung der Blätter? Dabei handelt es sich nämlich nicht um individuelle Ausgestaltungen im Rahmen verschiedener Baumexemplare. Nein, an ein und demselben Baum finden sich die unterschiedlichsten Blattformen. Von ganz stachelig über leicht piksige Blätter bis hin zu komplett glatten, unstacheligen Exemplaren.

Die Stechpalmen haben grundsätzlich erstmal unstachelige Blätter. Jedes Blatt, was neu am Baum wächst, ist glatt und hat keine Stacheln. Doch gerade als immergrüner Baum, ist die Stechpalme ein beliebtes Futter bei allerlei Wildtieren. Besonders im kargen Winter, wenn frisches Grün rar ist. Rehe und andere Tiere knabbern die wehrlosen Blätter ab und freuen sich über den nahrhaften Snack. Der Baum jedoch lässt sich das nicht lange gefallen. Sind die Blätter einmal abgefressen, bilden die neu wachsenden Blätter einen piksigen Rand, um zukünftige Fraßfeinde abzuwehren. Je öfter ein Blatt an einer Stelle abgefressen wird, umso stacheliger wird der Rand. So kommt es, dass es auch am gleichen Baum, am gleichen Ast so unterschiedliche Blattgestaltungen bei der Stechpalme gibt. Nimmt man den Baum genauer unter die Lupe, stellt man fest: die stachligsten Blätter finden sich in Bodennähe, zur Baumkrone hin überwiegen die unstacheligen Blätter. Logisch, denn abgefressen werden natürlich nur die Blätter, an die Reh und Co auch ankommen.

Warum aber bildet die Pflanze nicht von Vornherein die stacheligen Blätter, um Fraßfeinde gänzlich abzuwehren? Ist es eine willentliche Hingabe, dem hungrigen Tier entgegen? Handelt es sich um gelebte Harmonie zwischen Tier und Baum im Sinne einer edlen Naturromantik? Nein, die Wahrheit ist viel pragmatischer: Die stacheligen Blätter haben eine deutlich verminderte Fähigkeit zur Photosynthese. Das Bilden des Fraßschutzes ist also ein Kompromiss, bei dem zum Schutz vor Verbiss auf ein Teil der Zuckerproduktion verzichtet wird.

Dies soll nur ein Beispiel sein, in was für einer Vielfalt sich einzelne Pflanzenarten zeigen können. Und eine Ermutigung, nicht zu verzweifeln, wenn die Pflanzen auf den Fotos in Bestimmungsbüchern immer ganz anders aussehen als in Echt. Es gibt natürlich noch viele andere Gründe und Phänomene, die die Ausgestaltung und den Wuchs einzelner Pflanzenarten beeinflussen, aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal. Und ein kleiner Tipp zum Schluss: Professionelle Bestimmungsbücher kommen komplett ohne Bilder aus. Die Bestimmung erfolgt hier anhand expliziter Merkmale, die in Textform abgeglichen werden können.

Räuchern mit einheimischen Kräuter, Harzen & Hölzern

Das Räuchern mit einheimischen Kräutern, Harzen & Hölzern ist eine wunderbare Möglichkeit, sich die wohltuenden pflanzlichen Kräfte nach Hause holen zu können. In einem ganz archaischen Ritual werden die den Pflanzen innewohnenden Kräfte durch die heiße Glut freigesetzt und steigen als aromatische Duftbotschaft empor. Doch was ist Räuchern überhaupt?

Räuchern

Beim Räuchern werden Räucherstoffe (in der Regel Harze, Hölzer & Kräuter aber auch Pilze, mineralische & tierische Stoffe sind möglich) auf einem Stück glühender Räucherkohle verräuchert. Entgegen der Bezeichnung „Räuchern“ entsteht hierbei kein Rauch im eigentlichen Sinne. Vielmehr werden die Wirkstoffe & ätherischen Öle in den Räucherstoffen oder die Räucherharze im Gesamten verdampft und bilden einen dichten, intensiv duftenden Nebel. Vor Allem beim Räuchern mit reinen Harzen entsteht so ein sehr reiner Nebel. Beim Räuchern mit Kräutern und Pilzen kann es hingegen tatsächlich  auch zu einer leichten Rauchentwicklung beim verglimmern der Pflanzenteile oder Pilzeteile kommen. Diesem Effekt kann man entgegenwirken, indem man die Räucherstoffe mit Harzen vermischt oder die Räucherstoffe nur ganz kurz auf der Kohle lässt. Der so entstehende Duft hüllt die beräucherten Räume und Personen ein und schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Je nach verwendeten Räucherstoffen lassen sich so kraftvolle Reinigungsrituale, Segnungen oder andere Zeremonien gestalten. Die Vielfalt der möglichen Räucherstoffe ist enorm, so dass es für fast jeden Zweck den passenden Räucherstoff gibt.

Für das Räuchern benötigt man ein feuerfestes Gefäß (z. B. Ein mit Sand gefüllter Blumentopf), Räucherkegel (erhält man in Esoterikgeschäften und Head Shops), sowie das passende Räucherwerk. Auch eine Vogelfeder, um den entstehenden Dampf sanft im Raum zu verteilen und der Kohle luft zu zufächern, ist hilfreich. Ebenso ist eine Räucherzange oder ein kleiner Teeflöffel sinnvoll. Hiermit kann die Räucherkohle beim anzünden gehalten werden und es können die verräucherten Räucherstoffe von der glühenden Kohle gekratzt werden um Platz für neues zu schaffen.

aromatische Erlebnisse mit naturreinen ätherischen Pflanzenölen

Neben dem Verräuchern von aromatischen Pflanzenteilen ist die Anwendung von naturreinen ätherischen Ölen eine weitere gute Möglichkeit, sich die pflanzlichen Kräfte auch daheim zu Gute kommen zu lassen. Ätherische Öle werden durch Wasserdampfdestilation der verschiedenen Pflanzenteile gewonnen. Dabei entsteht ein hochkonzentrierter öliger, flüchtiger Stoff, der meist über einen sehr intensiven Duft verfügt. Wichtig bei der Anwendung von ätherischen Ölen ist, dass man ausschließlich naturreine Öle verwendet. Oftmals werden Duftöle mit zweifelhaften synthetischen Stoffen angeboten, die in keiner Weise mit den echten naturreinen Ölen zu vergleichen sind.

Ätherische Öle sind sozusagen die Essenz einer Pflanze. Man benötigt mehrere Kg Pflanzenmaterial um wenige Tropfen des ätherischen Öls zu gewinnen. Da kann man sich sehr leicht vorstellen, dass dieser Extrakt die pflanzlichen Kräfte in hochkonzentrierter Form enthält. Bei der Anwendung der ätherischen Öle ist daher immer auf eine ausreichende Verdünnung zu achten. Die Anwendung unverdünnte Öle kann zu Kopfschmerzen und Hautreizungen führen.

Das Wesen der Pflanzen erspüren

Für diese Übung benötigst du ein Glas mit Wasser sowie ein paar Tropfen eines ätherischen Öls deiner Wahl. Plane etwa 15 Minuten für diese Übung ein. Gerne kannst du die Übung jedoch auch mit verschiedenen Ölen wiederholen, wenn du mehr Zeit hast. Es sollten jedoch nicht mehr als 4 Öle hintereinander probiert werden, damit du dich auf jeden Pflanzenextrakt mit deiner ganzen Achtsamkeit konzentrieren kannst. Gib 2-3 Tropfen des ätherischen Öls in ein Glas mit Wasser. Stelle das Glas vor dich hin und schließe die Augen. Nimm wahr, welchen Duft du bereits so erahnen kannst. Achte während der gesamten Übung auf Alles was in dir passiert. Welche Gedanken hast du? Welche Assoziationen und Bilder entstehen in deinem Geist? Spürst du einen körperlichen Effekt? Wird dir warm oder kalt? Wie verändert sich dein Gemütszustand. Gerne kannst du dir nebenbei ein paar Notizen machen, damit du nichts vergisst. Lasse die Pflanzenkraft so einige Minuten auf dich wirken. Nun nimmst du das Glas zu dir heran. Führe es dicht an deine Nase und atme ein paar mal tief ein und aus. Spüre wie die natürliche Pflanzenkraft als Duftbotschaft in dich hineinfährt. Öffne dich dieser Kraft und spüre wieder wie es dir dabei geht. Stelle das Glas nun wieder vor dich hin und versuche kurz Innezuhalten. Nun nimmst du das Glas erneut an deine Nase und konzentrierst dich ganz genau auf den Duft des Öles. Hierzu verwende die Riechtechnik, die auch Hunde nutzen, wenn sie einen Duft wittern: atme drei mal schnell hintereinander leicht ein und anschließend langsam in einem langen Zug wieder aus. So nimmt deine Nase die vorbeiströmenden Düfte am intensivsten war.

Zum Abschluss dieser Wahrnehmungsübung führe das Glas an deinen Mund und nimm einen kleinen Schluck. Behalte die aromatisierte Flüssigkeit so lange wie möglich im Mund und nimm war, wie die Pflanzenkraft in deinen Körper übergeht. Schmecke und spüre, welche Wirkung die Pflanzenessesnz auf dich hat, wenn du sie in dieser Form in dich aufnimmst.

Wenn du mit dieser Übung fertig bist, bedanke dich zum Abschluss bei dem Pflanzengeist.

Wem ein schönes Naturgebiet von ausreichender Größe zugänglich ist, der kann mit der folgenden Übung viele ungeahnte Überraschungen erleben, die die Natur für uns bereit hält. Plane für diese Übung ruhig so viel Zeit wie möglich ein. Mindestens jedoch eine Stunde. Am besten stellst du dein Handy und andere Ablenkungen aus, damit du dich voll und ganz auf die Natur einlassen kannst.

Begib dich in ein Naturgebiet, etwa einen großen Wald, eine Wiesenlandschaft oder ein Heidegebiet, ganz egal, was immer du schön findest und erreichbar ist.Wichtig ist nur, dass dieses Naturgebiet eine ausreichende Größe hat, um mindestens eine Stunde herumzuwandern. Folge zuerst einem Weg durch die Landschaft. Konzentriere dich zunächst auf deinen Gang. Nimm jeden einzelnen Schritt bewusst war. Sei auf den Moment fokussiert. Richte nun deine Aufmerksamkeit auf deine Umgebung. Folge deiner Intuition. Siehst du irgendetwas, dass dich anzieht? Wenn ja, gehe weiter in diese Richtung. Versteife dich aber nicht auf ein Ziel. Lass dich immer wieder ablenken, alles was deine Aufmerksamkeit erregt leitet deinen Weg weiter. Dabei geht es aber nicht nur, um das was du siehst. Lasse dich auch auch von deinen anderen Sinnen leiten. Riechst du irgendwelche angenehmen Düfte? Woher stammen Sie? Versuche dich ihrem Ursprung zu nähern. Achte auch auf dein Empfinden. Zieht es dich in eine bestimmte Richtung? Oder wirkt ein Ort auf dich abschreckend, fühlst du dich willkommen oder unwillkommen? Folge deinem Gefühl und gehe bedächtig immer weiter deinen intuitiven Pfad durch die Natur. Achte auf Geräusche, die deinen Fokus erhaschen. Nimm so jedes Detail ganz genau und bewusst war, welches deine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Verharre jedoch nie zu lange an einer Begebenheit. Lass dich immer wieder aufs neue in eine andere Richtung leiten. So bahnst du dir langsam und achtsam den Weg durch das Naturgebiet. So wirst du viele kleine Dinge wahrnehmen, die dir bei einem einfachen Spaziergang verborgen bleiben. Du schärfst deine Sinne für bewusste Wahrnehmungen. Außerdem hilft diese Übung dabei das bewusste Denken loszulassen und sich auf den Moment einzulassen. Du lernst, dass es vollkommen in Ordnung ist Gedanken kommen und gehen zu lassen. Das man sich nicht auf ein Ziel oder einen Gedanken versteifen muss, sondern dass es eine erfüllende Erfahrung sein kann, ganz im hier und jetzt zu sein.

Diese Übung lässt sich auch sehr gut immer wieder an ein und dem selben Ort wiederholen. Du wirst feststellen, dass du jedes mal aufs neue eine ganz andere Seite dieser einen Naturlandschaft kennenlernen wirst. Dein Fokus wird sich bei jedem mal auf andere dinge konzentrieren. So ist jedes intuitive Wandern auch immer ein Spiegel deiner aktueller Situation. Unterbewusst achten wir nämlich stets auf die Dinge, die uns gerade wichtig erscheinen. Und dies variiert natürlich im Laufe unseres Lebens und auch je nach Gemütszustand oder Problemen, die wir gerade durchmachen. So kann es sein, dass wir in einer hektischen Zeit, in der wir sehr gestresst sind eher ein Auge für die Ruhepole in der Natur haben und diese uns durch ihre beruhigende Ausstrahlung anziehen und gut tun. Wenn wir müde und antriebslos sind, dann sind es vielleicht eher die schwirrenden Insekten, das weckende Plätschern eines Baches oder die strahlende Kraft der Sonne, die uns in ihren Bann ziehen und die Lebensgeister in uns wecken.



Die Sehnsucht nach der Natur ist groß, gerne würdest du einfach mal rausfahren, raus aus der Stadt, weg von dem Lärm und der Hektik des modernen Getümmel, einfach mal ein verlängertes Wochenende in einer abgeschiedenen Hütte mitten im Wald an einem zauberhaften Waldsee… Ja dort könnte man mit Sicherheit ganz wunderbare Naturerfahrungen erleben. Doch wann hat man schon die Zeit dafür, mal eine paar Tage auszuspannen. Und so ein Natururlaub kostet ja auch Geld, und gegebenenfalls hast du auch Haustiere, deren Versorgung organisiert werden muss, Urlaub muss beim Arbeitgeber eingereicht und genehmigt werden und und und… Es ist so viel zu tun, für so eine kurze Zeit der Erholung. So viel zusätzlicher Stress. Dabei möchtest du doch einfach nur etwas Natur erleben. Also doch lieber ein anderes mal. Vielleicht im nächsten großen Urlaub, im nächsten Jahr, wenn die Kinder größer sind, irgendwann… Nein, so wird das wohl doch nichts im Alltag mit den Naturerfahrungen. Wie soll sich das überhaupt in einen Großstadtleben integrieren lassen. Wenn man selbst für einen kurzen Spaziergang im Wald erst eine halbe Stunde mit der U-Bahn oder dem Auto fahren muss. Wenn man umgeben ist von Beton und Stahl. Wenn man von morgens früh bis abends spät auf der Arbeit ist. Wo bleibt da die Zeit und die Möglichkeit, die Natur in den Alltag zurückzuholen?

Es muss nicht immer der Urlaub inmitten unberürhrter Natur sein…

Diese Frage stellen sich wohl viele, die zwar die Sehnsucht nach Naturanbindung haben und um die heilsamen und wohltuenden Eigenschaften von Naturerfahrungen wissen, die jedoch so stark eingebettet sind in das moderne, technische Weltbild unserer Zeit, dass der Raum für Naturerlebnisse nicht vorhanden zu sein scheint. In der Tat scheint diese Situation zunächst sehr aussichtslos. Man kann sein geordnetes und getaktetes Leben ja auch nicht einfach von heute auf morgen umkrempeln. Was tut man also nun? Welche Möglichkeiten bieten sich einem selbst in einem vollends integrierten Großstadtleben, fernab der weiten und wilden Natur? Die gute Nachricht ist: es gibt auch hier einige Übungen und Methoden, sich dennoch der Natur anzunähern. Das Geheimnis ist hierbei nur der eigene Blickwinkel. Wenn wir unsere eigene Wahrnehmung ein wenig anders ausrichten, dann stellen wir schnell fest, dass die Betonwüsten der Städte gar nicht so tot und abgeschottet von der Natur sind, wie wir uns häufig vorstellen. Wer einmal mit dem bewussten Ziel durch die Stadt spaziert, nur das pflanzliche Grün zu entdecken, welches sich seinen Weg in die Welt der Zivilisation gebahnt hat, der wird schnell feststellen, dass es auch in der größten, lautesten und hektischten Stadt überall winzige wilde Oasen gibt. Und wenn wir diesen natürlichen Ruhepolen unsere Aufmerksamkeit schenken, so merken wir, dass selbst diese kurze Achtsamkeit einen positiven Effekt auf uns hat. Die nachfolgend erläuterte Achtsamkeitsübung kann dir helfen, dir diese pflanzlichen Refugien bewusst zu machen und dich ihnen anzunähern.

Tapfer kämpft sich Löwenzahn durch jede noch so dichte Beton- und Steindecke.

Achtsamkeitsübung „Wilde Oasen wahrnehmen“

Nimm dir etwas Zeit. Bereits eine Viertelstunde genügt für diese Übung. Gerne kannst du sie aber auch zeitlich soweit ausweiten, wie es dir beliebt. Gehe durch die Stadt, nutze einen Weg, den du schon oft gegangen bist. Vielleicht deinen Weg zur Arbeit oder zum Supermarkt. Doch dieses mal denke nicht an dein Ziel. Konzentriere dich zunächst auf den Moment. Nimm jeden deiner Schritte ganz bewusst wahr. Achte auf deine Atmung. Atme bewusst ein und aus. Du wirst merken, dass bereits so nach wenigen Minuten ein leichtes Entspannungsgefühl entsteht. Richte nun deinen Blick und deine Aufmerksamkeit auf deine Umwelt, versuche aber die anderen Menschen und störende Dinge wie Autos und anderen Straßenlärm auszublenden. Konzentriere dich ganz auf die Begebenheiten um dich herum. Nimm Gehwegplatten, Pflastersteine und Mauersteine wahr und suche nach Ritzen, Löchern, Ecken und Nischen. Es wird nicht lange dauern und du entdeckst irgendwo ein Pflänzlein, welches sich tapfer an einem dieser Orte angesiedelt hat.

Bäume und Sträucher sind auch in den Stödten häufig zu finden.

Nun richte deine ganze Aufmerksamkeit auf diese Pflanze. Es ist hierbei völlig egal, ob du die Pflanze kennst oder nicht. Schaue die Pflanze zunächst einige Zeit an und nimm wahr, wie sie aussieht. Schaue in welcher Umgebung sie wächst. Bekommt sie dort viel Sonnenlicht? Wasser? Hat sie Platz zum Wachsen? Welche widrigen Umstände muss sie hier aushalten, um zu überleben? Autoabgase? Das Trampeln tausender Schuhsohlen? Mache dir Bewusst, dass diese Pflanze fest an diesem Ort verwurzelt ist. Sie hat keine Möglichkeit diesem Ort zu entkommen. Das hier ist ihr Lebensraum. Mit allen gegebenen Umständen. Versuche dich in die Lage der Pflanze hinein zu versetzten. Geht es ihr hier gut? Wie würdest du dich fühlen, wenn du als diese Pflanze dein ganzes Leben an diesem Ort verbringen würdest? Wäre es ein guter Ort? Konzentriere dich auf die positiven Eigenschaften, die dieser unwirkliche Lebensraum der Pflanze bietet. Vielleicht profitiert sie ja von den wärmeren Temperaturen, die in den Städten herrschen, vielleicht bekommt sie hier mehr Wasser, da sich der Regen durch die asphaltierten und betonierten Böden in großen Mengen an bestimmten Stellen zusammensammelt. Die Pflanze sie wächst und gedieht auch hier. Sie strebt nach dem Leben, vielleicht blüht sie auch gerade. Sie akzeptiert alle gegeben Umstände ohne zu beurteilen. Nähere dich der Pflanze an. Fühle ihre Blätter, rieche an ihr. Nimm wahr, welche Botschaften sie dir auf diese Weise vermittelt. Wirkt sie abwehrend? Oder eher einladend? Ist sie weich, oder eher hart und gar stachelig? Duftet sie angenehm?

Zarte Blütenpracht inmitten der rauen Städte.

Helfen ihr ihre Eigenschaften, an diesem Ort zu überstehen? Ist sie besonders robust und widerstandsfähig, oder wirkt sie eher wie ein Kontrast, der nicht an diesen Ort zu gehören scheint?

Lass die Pflanze als Ganzes noch eine Weile auf dich wirken. Versuche hierbei deine bewussten Gedankengänge loszulassen und schau, welche Gedanken sich nun von ganz alleine zeigen. Lasse jeden Gedanken zu. Nimm einfach wahr ohne die einzelnen Gedanken zu bewerten oder festzuhalten. Lasse dich treiben im Kommen und Gehen der Bilder und Worte im Kopf. Bleibe dabei jedoch stets mit deinem Fokus bei der Pflanze. Wenn dir die Zeit reif erscheint, bedanke dich bei der Pflanze für diese Begegnung und verabschiede dich. Nun kannst du dir die gemachten Empfindungen noch einmal bewusst machen. Denke darüber nach, ob du irgendwelche Erkenntnisse aus dem veränderten Blickwinkel erhalten hast und was dies für dich bedeuten kann.

Am vorletzen Wochenende fand die Vollmond-Kräuternachtwanderung zum Mai-Vollmond statt. Bei angenehm warmen Temperaturen und einem klaren Himmel, war es bestes Wetter für diese Veranstaltung. Der Vollmond strahlte mit leuchtender Kraft in die nächtliche Waldatmosphäre. Ich habe mich sehr gefreut, diese spannende Erfahrung mit den Teilnehmern erleben zu können. Sehr gefreut habe ich mich über das Feedback der Teilnehmer: sie haben sich auch bei Nacht in der Dunkelheit im Wald wohl, sicher und geborgen gefühlt. Von Angst keine Spur. Viele Menschen haben hier nämlich eine andere Vorstellung: der Wald bei Nacht gilt als gefährlich und angsteinflößend. Doch warum ist dieses negativ besetzt Bild vom nächtlichen Wald so in unserer modernen Gesellschaft verankert?

Nachts im Wald unterwegs zu sein ist in jedem Fall eine ganz besondere Erfahrung. In dieser Zeit erwacht der Wald zum Leben. Unzählige Tiere, ob groß oder klein, sind nun im Dunkel unterwegs und überall knackt und raschelt es. Da unser Augenlicht an Bedeutung verliert, erwachen unsere anderen Sinne mehr und mehr und wir nehmen die Geräusche und Gerüche im Wald noch intensiver war. Wenn in einer klaren Nacht der Vollmond scheint, so wechseln sich im Wald dunkle und helle Bereiche ab. Unter dem dichten Laub der Buchen oder in Nadelwäldern ist es selbst im Mondlicht fast stockfinster. An lichteren Orten erhellt der Mond den Wald dann wieder mit einer erstaunlichen Intensität.

Einst war es der Wald, in dem unsere frühen Vorfahren gelebt haben, wo sie sicher und geborgen lebten, Zuflucht fanden und eingebettet waren in das Netzt der Natur. Im Wald ist man geschützt vor Wind und Regen. Das üppige Grün dämpft die Geräusche und das Blätterdach blendet Mondschein und Sternenlicht aus. Doch in unserer modernen Gesellschaft, in der wir es gewohnt sind ständig und überall mit Lichtreizen überflutet zu werden, kommt unser Geist kaum noch richtig zur Ruhe. Wenn wir dann doch einmal in eine so ungewohnte Umgebung wie einen nächtlichen Wald kommen, dann fehlt unserem Gehirn der permanente Reiz. Der Geist hat dann endlich die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und sich in meditativer Weise auf sich selbst zu besinnen. Vielleicht ist es ja das, wovor viele Menschen Angst haben.

Und was ist mit den wilden Tieren?

Mittlerweile gibt es auch in unseren Wäldern wieder Wölfe. Ich persönlich freu mich darüber sehr. Auch in dem Waldgebiet, in dem die Vollmond-Kräuternachtwanderung stattfand, ist es nicht auszuschließen, dass der ein oder andere Wolf sich dort herumtreibt. Ein Grund zur Panik? Nein. Wenngleich das Wissen um die Wölfe im Wald so einer Nachwanderung einen noch spannenderen Anklang verleiht, ist es fast schon auszuschließen, einem Wolf auch nur annähernd in die Nähe zu gelangen. Wöfe und auch alle anderen Tiere des Waldes sind sehr scheu. Sobald diese mitbekommen, dass sich ein Mensch im Wald herumtreibt, suchen sie das Weite. Dies gilt für Wildschweine, Rehe, Hirsche, etc. gleichermaßen. Wer sich im Wald bewegt, macht automatisch so viel Lärm, dass die Tiere uns schon von Weitem hören können und verschwinden. Auch unser Geruch verrät uns. Selbst wenn wir ganz leise sind, und uns nicht bewegen, werden die Tiere uns wittern, lange bevor sie in unserer Nähe sind. Doch was ist dann mit den ganzen Geräuschen, dem Knacken, dem Rascheln im Dunkel des Waldes? Was sich hier anhört wie ein Tier von mindestens der Größe eines Wildschweines, ist in der Regel doch nur eine kleine Maus, oder ein Igel, der da durchs Unterholz läuft. Meistens auf der Flucht vor uns, dem nächtlichen Störensfried oder es ist der Wind, der in den Blättern raschelt oder ein Zweiglein abbricht. Unser Gehör funktioniert im Dunklen nun mal wesentlich besser und wir nehmen die Geräusche daher umso intensiver war. Durch den fehlenden Reiz unseres Sehsinns reimt sich das Gehirn dann selbst seine Realität zusammen.

Wer sich im Wald ganz still verhält und regungslos an einem Ort verweilt, der kann das Glück haben, dann doch mal ein Tier zu Gesicht zu bekommen. Solche Begegnungen sind aber ziemlich selten und meist auch nur von kurzer Dauer, denn wenn ein wildes Tier erstmal dicht genug ist, dass wir es auch im Dunkeln sehen können, dann wittert es uns auch meist schon durch unseren Geruch und geht schnell wieder anderer Wege. Über Tierbegegnungen im Wald kann man sich also lieber freuen. Angst braucht man keine zu haben. Meistens sind es dann auch eher die kleineren Tiere wie Maus, Marder oder Wildhasen, die einem dort begegnen.

Hab also mut und trau dich hinaus. Mach einen Waldpsaziergang bei Nacht. Es ist eine ganz wunderbare Erfahrung. Am bestendu nutzt das Licht des Vollmondes für deinen ersten Ausflug in die nächtliche Waldatmosphäre und wählst einen Wald mit vielen Lichtungen. So hast du stets auch bei Nacht das helle Licht vom Monde, welches dir den Weg erhellt. Geh einfach öfter mal im Dunkeln hinaus in den Wald. Bald schon gewöhnst du dich an die nächtliche Waldumgebung und kannst diese Erfahrungen ganz entpsannt genießen.


Regen… Für viele Menschen wohl ersteinmal eine negativ besetzte Vorstellung. Vor Allem, wenn man Zeit draußen verbringt. Egal ob Spaziergang, Campingausflug, Picknick, Yoagübung oder Naturmeditation. In der Idealvorstellung tut man dies natürlich bei strahlendem Sonnenschein. Bei gutem Wetter eben. Aber manchmal, und dieses manchmal ist eigentlich immer dann, wenn wir es am wenigsten haben möchten, strahlen statt der frohen Sonnenkraft tausende kleine Regentropfen am Himmel. Wie schnell kann unsere gute Laune sich in Ärger über das Wetter wandeln, vor Allem wenn wir doch gerade an diesem Tag unser Grillfest oder die Party im Garten geplant haben.

Natülich ist unser Äger auch verständlich. Die Feierlichkeiten und Aktionen im Freien bei Regenwetter sind natürlich nichtn unbedingt die Idealvorstellung. Aber dennoch sollten wir den Regen nicht nur als ein unliebsames Ärgernis betrachten. Auch den Dingen, die wir weniger schätzen, sollten wir unseren Respekt und unsere Dankbarkeit zukommen lassen und zeigen. Für die wilden Pflanzen ist der Regen ein wichtiger Lebensquell. Auch die Landwirtschaft, die unsere Nahrung produziert, ist auf die regelmäßigen Regenschauer angewiesen. Und gleichso unser Garten erfeut sich an dem nassen Geschenk des Himmels.

Hast du den Regen eigentlich schonmal ganz bewusst und neugierig wahrgenommen? Hast du dich schon einmal ganz bewusst in den Regen gestellt und hast gespürt, wie der Regen dich komplett durchnässt? Probier es doch mal aus.

Damit auch wir den Regen öfter als etwas Positives betrachten können, macht es Sinn, sich einmal intensiv in eine andere Wahrnehmung zu begeben und zu erspüren, wie andere Lebewesen das tropfende Nass wahrnehmen. Hierzu gehört auch die bewusste Erfahrung des Regens am eigenen Körper. Die folgende Meditation ist eine Anregung. Lasse deine kindliche Neugierde wieder erwachen und entdecke den Regen aus einer ganz neuen Perspektive. Erlebe den Regen nicht als du selbst sondern als eine Pflanze. Du wirst sehen, dass diese Bewusstseinsveränderung dir viele Erkentnisse schenken wird. Wahrscheinlich wirst du Regen zukünftig in einer ganzheitlicheren Weise sehen.

Wenn es an einem warmen Tag zu Regnen anfängt, suche dir ein Stück ruhige Natur. Dort stelle dich barfuß auf die Erde und schließe deine Augen. Strecke deine beiden Arme leicht in die Höhe und spüre wie die Regentropfen langsam auf dich nieder regnen. Stelle dir vor, wie deine Füße sich im Erdreich verwurzeln. Spüre den Kontakt zur Erde. Atme langsam und gleichmäßig. Nimm tiefe Atemzüge. Lass deinen Geist ganz langsam zur Ruhe kommen, während der Regen dich immer mehr an deinem ganzen Körper benetzt. Nimm die Tropfen war, die langsam über dein Gesicht, die Hände, Arme und deine Füße wandern und irgendwann im Erdreich verschwinden. Stelle dir vor, du seist ein Baum. Ein Baum der ruhig und still in ewiger Ruhe an diesem Platz verweilt. Nimm wahr, wie der Boden die Feuchtigkeit des Regens aufnimmt und speichert. Nimm wahr, wie deine Haut die Feuchtigkeit des Regens aufnimmt. Stelle dir vor, dass dies deine Art ist, deinen großen Durst zu löschen. Tropfen um Tropfen, der auf dich fällt, fühlst du dich erfrischter. Du fühlst dich lebendiger. Verweile nun in diesem Gefühl der Fülle und Zufriedenheit. Wenn die Zeitz für dich richtig ist, lasse deinen Geist langsam wieder in deine normale Wahrnehmung zurückkommen. Öffne die Augen und schaue dir die millionen kleinster Regentropfen an. Wenn du Glück hast, entdeckst du ja einen Regenbogen. Bedanke dich für das Geschenk aus den Wolken.

In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken man jahrelang im Moos liegen könnte. (Franz Kafka)

Wälder faszinieren uns. Schon ein einfacher Spaziergang durch das mächtige Naturwerk vermittelt uns ein Gefühl davon, Teil von etwas großem zu sein. Eingeflochten in das verwachsene Grün von Bäumen und Sträuchern liegt eine eigene Welt, die Lebensraum für die unterschiedlichsten Tiere ist. Im Schatten der großen Bäume gedeihen faszinierende schattenliebenede Pflanzen. Geschützt vor den heißen Strahlen der Sonne bildet der Wald sein eigenes Mikroklima. Es ist ein Eintauchen in eine andere Welt. Eine Welt voller Geheimnisse. Eine Welt, die sich uns auf den ersten Blick verschließt. Verborgen hinter all dem Grün und Dunkel des Waldes. Wer sich aber die Zeit und Muse nimmt, der kann auch in diese verborgene Welt des Waldes eintauchen und zu den Geheimnissen, die sich im Schatten des Waldes abspielen, einen Zugang finden.

Ich möchte euch einladen, eure eigene Entdeckungsreise zu starten. Eure ganz persönliche Exkursion zu den Wundern des Waldes. Hierfür braucht es nicht viel. Einen Wald und ein wenig Zeit. Nehmt euch diese Zeit. Es wird sich lohnen. Wenn ihr das nächste mal einen Waldspaziergang macht, dann lasst euch von folgender Übung leiten:

Gehe langsam. Auch wenn du kein Ziel hast und nur Spazieren gehst und ziellos einem Weg folgst, meistens gehen wir sehr schnell. Versuche bewusst langsam zu gehen auch wenn dir das im ersten Moment komisch vorkommen mag, mit der Zeit gewöhnst du dich daran und diese Entschleunigung des Schrittes überträgt sich auch auf deinen Geist. Du wirst ruhiger, gelassener und kannst dich mehr deinen Sinnen hingeben.

Konzentriere dich auf deine Sinne. Das ist schwieriger als es sich zunöchst anhört. Denn oft lenken uns Gedanken und Grübeleieen davon ab, wirklich bewusst und hundertprozenitg wahrzunehmen. Die folgende Übung hilft: befasse dich ganz bewusst mit einem deiner Sinne. Fange an mit dem Hören, lausche welche Geräuche du wahrnimmst. Singen Vögel? Knackt es irgendwo im Geäst? Flüstert der Wind in den Blättern? Als nächstes nimm die Düfte des Waldes war. Lasse dich von deiner Nase leiten. Liegt irgendwo ein blumiger Duft in der Luft? Folge ihm, vielleicht findest du eine schöne Blüte. Oder ein pilzig, erdiger Duft führt dich zu einem umgestürtzen Baum, dessen Wurzelreich nun freiliegt und einen Blick in das innere des Waldbodens offenbart. Schaue dich um. Nimm die unendliche Vielfalt an Grün und Brauntönen war. Schaue, welche Muster und Formen die Natur bereit hält. Und nun Fühle. Berühre die raue Baumrinde, die zarten Blätter, die gerade frisch aus der Erde sprießen, den weichen Waldboden. Lasse die modrige Erde in deinen Händen zerfallen. Am besten funktioniert das bewusste Fühlen, wenn du barfuß bist. Mit deinen nackten Füßen kannst du den Waldboden ganz intensiv erspüren. Lass deiner Phantasie freien lauf. Es gibt unzählige Arten, deine Sinne im Wald zu begeistern. Nach dieser Übung sind deine Sinne geöffnet und du nimmst den Wald ganz anders war.

Intuitives Wandern. Nachdem du dich dem Wald nun geöffnet hast, lasse dich leiten. Spüre wo es dich hinzieht und folge diesen Impulsen. Lockt dich ein Duft? Dann gehe ihm nach und entdecke, wo er herkommt. Ein Geräusch erregt deine Aufmerksamkeit? Super, gehe in die Richtung aus der es kam. Halte dabei nicht zu starr an einem Impuls fest. Sobald etwas neues deine Sinne anreizt, wende dich diesem zu. Lasse dich einfach treiben. So kommst du auch in Teile des Waldes, die du sonst vielleicht nie entdeckt hättest.

Wenn du diese Übung ein paar mal durchgeführt hast, wirst du merken, dass du den Wald mit ganz anderen Augen wahrnimmst. Viele der vorher verborgenen Dinge offenbaren sich dir nun, wenn du im Wald unterwegs bist. Je öfter du dies tust, umso intensiver wird deine Wahrnehmung für die Wunder des Waldes. Und du wirst sehen, dass unsere heimischen Wälder eine ganze Menge an Überraschungen zu bieten haben.