Gelbe Wüsten


Bienen schwirren wild herum,

machen dabei Brumm und Summ.

Sammeln Nektar und auch Pollen,

weil auch sie was essen wollen.

Mancherorts da ist es karg:

wenig nur was Bienlein mag.

Und so sammelt sie mit Fleiß

immer nur den gleichen Scheiß.

Gelbe Blüten, Raps um Raps

klingt für den Imker wie ein Schatz.

Doch für die Bienen ist es bloß

einseitig und inhaltslos.

Tag um Tag das gleich Mahl

ist für die Tiere eine Qual.

Armes Bienlein wird da krank.

So schaut´s aus mit Imkers dank.

D´rum gebt den Bienen wieder mehr

Blütenpracht und Vielfalt her.

Nur wenn die Ernährung passt,

bleibt der Bien auf Erden Gast.

Bienen schwirren wild umher,

hundertfach im Blütenmeer.

Bunte Pracht in tausend Arten,

so erstrahlt der Bienengarten.

Regen… Für viele Menschen wohl ersteinmal eine negativ besetzte Vorstellung. Vor Allem, wenn man Zeit draußen verbringt. Egal ob Spaziergang, Campingausflug, Picknick, Yoagübung oder Naturmeditation. In der Idealvorstellung tut man dies natürlich bei strahlendem Sonnenschein. Bei gutem Wetter eben. Aber manchmal, und dieses manchmal ist eigentlich immer dann, wenn wir es am wenigsten haben möchten, strahlen statt der frohen Sonnenkraft tausende kleine Regentropfen am Himmel. Wie schnell kann unsere gute Laune sich in Ärger über das Wetter wandeln, vor Allem wenn wir doch gerade an diesem Tag unser Grillfest oder die Party im Garten geplant haben.

Natülich ist unser Äger auch verständlich. Die Feierlichkeiten und Aktionen im Freien bei Regenwetter sind natürlich nichtn unbedingt die Idealvorstellung. Aber dennoch sollten wir den Regen nicht nur als ein unliebsames Ärgernis betrachten. Auch den Dingen, die wir weniger schätzen, sollten wir unseren Respekt und unsere Dankbarkeit zukommen lassen und zeigen. Für die wilden Pflanzen ist der Regen ein wichtiger Lebensquell. Auch die Landwirtschaft, die unsere Nahrung produziert, ist auf die regelmäßigen Regenschauer angewiesen. Und gleichso unser Garten erfeut sich an dem nassen Geschenk des Himmels.

Hast du den Regen eigentlich schonmal ganz bewusst und neugierig wahrgenommen? Hast du dich schon einmal ganz bewusst in den Regen gestellt und hast gespürt, wie der Regen dich komplett durchnässt? Probier es doch mal aus.

Damit auch wir den Regen öfter als etwas Positives betrachten können, macht es Sinn, sich einmal intensiv in eine andere Wahrnehmung zu begeben und zu erspüren, wie andere Lebewesen das tropfende Nass wahrnehmen. Hierzu gehört auch die bewusste Erfahrung des Regens am eigenen Körper. Die folgende Meditation ist eine Anregung. Lasse deine kindliche Neugierde wieder erwachen und entdecke den Regen aus einer ganz neuen Perspektive. Erlebe den Regen nicht als du selbst sondern als eine Pflanze. Du wirst sehen, dass diese Bewusstseinsveränderung dir viele Erkentnisse schenken wird. Wahrscheinlich wirst du Regen zukünftig in einer ganzheitlicheren Weise sehen.

Wenn es an einem warmen Tag zu Regnen anfängt, suche dir ein Stück ruhige Natur. Dort stelle dich barfuß auf die Erde und schließe deine Augen. Strecke deine beiden Arme leicht in die Höhe und spüre wie die Regentropfen langsam auf dich nieder regnen. Stelle dir vor, wie deine Füße sich im Erdreich verwurzeln. Spüre den Kontakt zur Erde. Atme langsam und gleichmäßig. Nimm tiefe Atemzüge. Lass deinen Geist ganz langsam zur Ruhe kommen, während der Regen dich immer mehr an deinem ganzen Körper benetzt. Nimm die Tropfen war, die langsam über dein Gesicht, die Hände, Arme und deine Füße wandern und irgendwann im Erdreich verschwinden. Stelle dir vor, du seist ein Baum. Ein Baum der ruhig und still in ewiger Ruhe an diesem Platz verweilt. Nimm wahr, wie der Boden die Feuchtigkeit des Regens aufnimmt und speichert. Nimm wahr, wie deine Haut die Feuchtigkeit des Regens aufnimmt. Stelle dir vor, dass dies deine Art ist, deinen großen Durst zu löschen. Tropfen um Tropfen, der auf dich fällt, fühlst du dich erfrischter. Du fühlst dich lebendiger. Verweile nun in diesem Gefühl der Fülle und Zufriedenheit. Wenn die Zeitz für dich richtig ist, lasse deinen Geist langsam wieder in deine normale Wahrnehmung zurückkommen. Öffne die Augen und schaue dir die millionen kleinster Regentropfen an. Wenn du Glück hast, entdeckst du ja einen Regenbogen. Bedanke dich für das Geschenk aus den Wolken.

Ich habe vor einiger Zeit angefangen kurze Videos zu erstellen, die mich beim Barfußlaufen zeigen. Das erste Video, welches mich barfuß im Schnee zeigt, habe ich auch bereits hier im Blog gepostet. Da ich viel Freude an dem Filmen und Beabeiten des Videos hatte und positive Rückmeldungen bekommen habe, habe ich ein weiteres Video gemacht. So entstand irgendwann die Idee zur Videoserie „Being Barefoot“, die ich nun als unregelmäßig erscheinendes Videoprojekt auf Youtube fortführe. Es geht bei diesem Projekt hauptsächlich darum, dass ich Spaß daran habe mein Leben als Barfußläufer zu Filmen und in Videoform zu zeigen. Aber diese Videos sollen auch motiveren, selbst das Barfußlaufen zu probieren und vielleicht für sich zu entdecken. Mittlerweile ist die dritte Episode online. Diese möchte ich heute hier im Blog mit euch teilen.

Titel dieser Folge ist „Rainy Day at a Forest Lake“ (Regnerischer Tag an einem Waldsee). Entstanden ist das Video an einem ungemütlichen Regentag, bei dem es einen eigentlich nicht so recht nach draußen zieht. Und genau dieser Aspekt, ist auch der Grund, warum ich entschieden habe, diesen Montagsartikel der Videoserie zu widmen. Denn ohne dieses Projekt wäre ich an diesem Tag wohl ziemlich sicher drinnen im Wamen und Trockenen geblieben. Doch die Idee, ein Barfußvideo im Regen zu machen, hat mich letztendlich motivert auch bei diesem uneinladenden Wetter in die Natur zu gehen und einen ausgedehnten Spaziergang zu machen. Ich habe es nicht bereut. Obwohl es grau und regnerisch war, hat mir dieser Ausflug viel Freude beschert. Die Natur zeigt sich auch bei Regen in strahlender Frühlingskraft. Gänse, die laut schnatternd in den Himmel starten, ein Gänsenest auf einer winzigen Insel im Waldsee und fernes Grunzen von Wildschweinen haben diesen Spaziergang abgerundet.

Manchmal braucht es eben eine kleine Motivation, einen kleinen Anstuppser, damit wir (insbesondere an so grauen und verregneten Tagen) Lust haben nach draußen in die Natur zu gehen. Wie schön ist es, wenn man sich dann doch auffgerafft hat. Für mich war es in diesem Fall mein Videoprojekt, welches mich nach draußen getrieben hat. Aber es gibt natürlich auch tausend andere Mögliche Gründe, die einen raus locken können. Was ist deiner? Wenn du das nächste mal bei schlechtem Wetter drinnen hocktst, überlege dir doch einmal, was dich motiveren könnte dennoch nach draußen zu gehen. Es wird sich lohnen. Die Natur in all ihren Facetten zu entdecken, ist eine wunderbare Möglichkeit seine eigene Anbindung an das Netz Natur zu stärken. Wenn es regnet zeigt sich die Natur von einer anderen Seite, die auf ihre ganz eigene Art und Weise zauberhaft und schön ist.

Dieses Video soll eine Einladung sein. Lass auch Du Dich verzaubern von der Welt im Regen. Kleiner Tipp: gehe Barfuß , dann bekommst du auch keine nassen Socken und Schuhe 😉

Die anderen Episoden von der Serie und die ersten meiner Barfußvideos findest du auf meinem Youtubekanal: Hier klicken. Ich freue mich über Interesse an der Serie und natürlich auch über Kommentare. Viel Spaß beim Schauen!

In den trockenen Gebieten Nordamerikas wächst eine Beifußart, die aufgrund ihres besonderen Aromas eine beliebte Räucherpflanze ist. Es handelt sich um den Steppenbeifuß (Artemisia tridentata). Er ist verwand mit unserem einheimischen Beifuß. Bei den Nordamerikanischen Indianerkulturen, die in den Gebieten, in denen der Beifuß gedieht, lebten, ist er eine wichtige Räucherpflanze. Da diese Pflanze Blätter hat, deren Erscheinung an Salbeiblätter erinnert und auch der Geruch dem Salbei ähnlich ist, heißt der Steppenbeifuß im Amerikanischen „Prairie Saige“ oder „Sage brush“. Daher kommt es häufig zu Fehlübersetzungen ins Deutsche, wo diese Pflanze dann zu Unrecht als Indianersalbei, Wüstensalbei oder Salbei übersetzt wird.

Artemisia tridentata ssp. vaseyana 1

Für die nordamerikanischen Indianerkulturen ist der Steppenbeifuß eine ihrer heiligsten Pflanzen. So wird er bei verschiedenen Ritualen genutzt, beispielsweise bei Schwitzhüttenzeremonien und spirituellen Reinigungen. Auch zum Vertreiben negativer Gedanken oder zur energetischen Reinigung von Plätzen und Wohnstatt wird er gerne verräuchert. Er vertreibt böse Geister und schafft eine heilige Atmospähre.

Der Steppenbeifuß lässt sich ganz ähnlich dem Salbei einfach als loses Blatt in einer Schale verräuchern. Aber auch in Form von Smudge Sticks oder auf Räucherkohlen macht der Steppenbeifuß eine gute Räucherung. Steppenbeifuß wird sowohl pur als auch in Räuchermischungen verräuchert. Eine gute Kombination macht er mit Wachholder und Sweetgrass.

Text: Fabian Kalis

Bild: Thayne Tuason [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Ein Bienenschwarm ist ein ganz besonders Naturschauspiel. Jeder der schon einmal einen Bienenschwarm Live miterlebt hat, wird dieses Ereignis wohl kaum vergessen. Wenn sich plötzlich um einen herum eine riesige schwarze Wolke aus Bienen bildet, die langsam durch die Lüfte zieht, bis sie sich an einem geeigneten Platz zu einer dichten Bienentraube zusammenfügt und dort verharrt, während die Spürbienen auf Kundschaft gehen…

Doch in unserer heutigen Zeit haben die wenigsten Menschen die Gelegenheit soetwas mitzuerleben und als Imker bekomme ich häufig die Frage, warum Bienen eigentlich ausschwärmen und wie dies funktioniert.

Schwarmtraube an einem Ast. die Königin siitzt wohlbehütet im Inneren der Bienentraube.

Das Schärmen ist die natürliche Vermehrung der Bienenvölker. Man sollte hierbei ein Bienenvolk als einen ganzheitlichen Organismus betrachten. Die Königin im Bienenvolk legt zwar Eier aus denen neue Bienen schlüpfen, dies ist aber nicht die eigentliche Vermehrung des Lebewesens Bien. Die einzelnen Arbeiterbienen innerhalb eines Bienenvolkes lassen sich vielmehr mit unseren Körperzellen vergleichen, die alle für sich einzelne Zellen sind aber nur im Verbund überlebensfähig. Unser Körper bildet ständig neue Zellen und alte sterben ab. Ganz ähnlich dem kurzzeitigen Leben einer einzelnen Arbeitsbiene. Jede Zelle erfüllt spezielle Aufgaben, so wie die einzelnen Bienen ebenfalls ganz unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Es ist daher das ganze Bienenvolk ein Lebewesen. Man nennt es den Bien. Und der Bien vermehrt sich über den Schwarmtrieb.

Kleine Schwarmtraube eines Nachschwarms

Dies geschiet folgendermaßen: Wenn die Bienen in Schwarmstimmung kommen, dann bauen die Arbeiterbienen spezielle Zellen an die Waben, die die Brutstätte für neue Bienenkönign werden. Die Königin legt nun Eier in diese Zellen und die Larven werden von den Bienen bis zur Verpuppung mit dem kostbaren Weiselfuttersaft (Gelée Royale) gefüttert. Diese besondere Nahrung macht den Unterschied, ob aus einer Larve eine Arbeiterbiene oder eine Königin wird. Wenn die Larven wohlgenährt sind und sich verpuppen bereitet sich die alte Könign darauf vor mit einem Teil der Bienen auszuschwärmen. Sie stellt ihre Legetätigkeit langsam ein und die Eierstöcke der Königin bilden sich etwas zurück. Dies ist notwendig, damit die Könign flugfähig wird. Kurz bevor die erste der jungen Königinnen schlüpft, gibt diese ein tutendes Geräusch von sich (man kann dieses laute Geräusch als Mensch hören). Dies ist für die alte Königin das Startsignal. Tausende und Abertausende Bienen verlassen nun schlagartig zusammen mit der alten Königin den Bienenstock und fliegen zunächst in einer dichten schwarzen Wolke vor dem Flugloch. Wenn alle Bienen sich gesammelt haben zieht es die Wolke an einen nahegelegenen Baum, wo sie sich als Schwarmtraube niederlässt.

Bienenschwarm an einer großen Eiche

Im Bienenvolk schlüpft nun eine neue Königin. Die Erstgeborene sticht sofort nach dem Schlupf die anderen Königinnnenzellen ab, damit keine Konkurentin schlüpfen kann. Manchmal kommt es jedoch auch zu Nachschwärmen und die Erstgeborene Bienenkönign schwärmt ebenfalls mit einem Teil der Bienen aus. So ein Nachschwarm ist jedoch deutlich kleiner als ein normaler Schwarm. Die Königin, die im Volk verbleibt, geht nun nach ein paar Tagen mit ein paar Begleitbienen auf ihren Hochzeitsflug, wo sie sich mit mehreren Drohnen (männlichen Bienen) paart. Anschließende kehrt sie in ihr Volk zurück und beginnt mit der Legetätigkeit. Das abgeschwärmte Bienenvolk geht nun seinem normalen Leben weiter.

Aus der Schwarmtraube am Baum entfernen sich einige Bienen, die sogenannten Spürbienen, um auf Kundschaft nach einem geeigneten neuen Zuhause zu gehen. Wenn eines gefunden ist, teilen die Kundschafter dies dem restlichen Schwarm durch einen speziellen Tanz mit. die Schwarmtraube erhebt sich erneut in die Lüft und fliegt als schwarze Wolke zum neuen Heim, wo sie sich niederlässt und sofort damit beginnt Wabenwerk zu bauen. Die eifrigen Bienen beginnen Nektar und Pollen zu sammeln und sobald das erste Wabenwerk angelegt und erste Vorräte eingeholt sind, beginnt die Königin mit dem Eierlegen. Das neue junge Bienenvolk ist geboren.

Neueste Forschungen haben gezeigt, dass zwischen einem Volk, welches aus einem natürlich Schwarm entsteht und sich selbst eine neues zu Hause gesucht hat, und dem Muttervolk aus dem dieser Schwarm stammt eine Verbindung besteht. Einzelne Arbeiterbienen aus dem Muttervolk versorgen das neue junge Volk mit Nektar und Pollen. Diese Art der regelmäß9gen Unterstützung des jungen Bienenvolkes vom Muttervolk mit wichtigen Nährstoffen erinnert etwas an die Nabelschnur bei Säugetieren. Diese Verbindung besthet jedoch ausschließlich bei Schwärmen, die völlig frei une eigentsändig in ihr neues Heim eingeflogen sind.

Als Imker kann man Bienenschwärme einfangen, wenn die Bienentraube sich nach dem Ausschwärmen niederlässt. Die Bienentraube kann einfach vom Ast in einen Korb gerüttelt werden. Die so eingefangenen Bienen samt Königin können nun vom Imker in ein geeignetes neues zu Hause einlogiert werden, wo sich die Bienen dann einrichten. Ich arbeite in meiner Imkerei mit dem Schwarmtrieb und vermehre die Völker ausschließlich über diese natürlich Art der Völkervermehrung. Die moderne Imkerei kennt hierüber hinaus noch diverse andere Arten der Völkervermehrung, diese sind aber in keiner Weise natürlich. Die hieraus entstehendne neuen Bienenvölker sind in Vitalität und Völkerentwicklung in keinster Weise mit einem Naturschwarm zu vergleichen.

Text: Fabian Kalis

BildeR: www.pixabay.com

Klein und zart leuchten die blauen Blüten des Ehrenpreis in der Sonne. Die zarten Pflänzlein zieren den grünen Rasen und locken dabei zahlreiche Bestäuber an. Doch nicht nur die Insekten erfreuen sich an dem Kraut. Auch für uns kann der Ehrenpreis ein kostbarer Schatz sein. Die ganze Pflanze ist essbar. Die Blätter machen sich gut in einem Wildkräutersalat und die hell blauen Blüten ergeben eine essbare Deko auf den Tellern. Auch in der Heilkunde hat der Ehrenpreis einen wichtigen Platz eingenommen. Eine Tinktur aus den Blättern hilft als äußerliche Einreibung gegen Juckreiz. Besonders zu empfehlen bei Neurodermitis oder Schuppenflechte aber auch bei Insektenstichen bringt die Ehrenpreistunktur Linderung. Innerlich können die Blätter als Tee aufgebrüht eingenommen werden und helfen so bei Bronchtis, Husten und anderen Erkältungskrankheiten.

Auch der lilafarbene Lärchensporn lockt mit seinen Blüten bereits zahlreiche Bienen heran. Als wichtiger Pollenspender ist der Lärchensporn im Frühjahr eine gut angenommene Trachtpflanze für die Bienen. In der Wildkräuterküche verwendet man diese Pflanze jedoch nicht. Alle Pflanzenteile insbesondere die Wurzelknollen sind giftig. Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe im Magen-Darm Bereich sowie Lähmungserscheinungen. In der modernen Medizin werden jedoch einzelene Alkaloide, die in der Wurzel vorkommen, als Medikament gegen Schlafstörungen, Unruhe und Nervosität verwendet.

Eine weitere Pflanze, die uns in dieser Jahreszeit entgegen strahlt, ist das Gänseblümchen. Die Blüten, die wie kleine Augen erscheinen, drehen sich immer zur Sonne. Namen wir Augenblume oder Daisy im Englischen (von „Days Eye“ / Auge des Tages), die diese Pflanze ebenfalls trägt, beruhen auf diesen Eigenschaften. Die Blätter und Blüten sind essbar. Besonders lecker sind die kleinen Blüten, wenn man sie in etwas Butter anbrät. Die Blätter machen sich gut als Salatbeigabe. Auch wenn Gänseblümchen als Gartenpflanzen sehr bekannt sind, so weiß aber kaum einer um die heilenden Eigenschaften, die in ihnen steckt. Die Blätter werden als Tee angewendet und haben eine leicht krampflösende Wirkung. Auch wirkt der Tee verdauungsanregend. Äußerlich kann eine Abkochung aus der Pflanze bei Problemen mit der Haut genutzt werden. Auch wirken die Blätter leicht blutstillend und entzündungshemmend.

Als überzeugter Barfußläufer ernte ich oft schräge Blicke, Unverständnis und Abneigung in unserer beschuhten westlichen Welt. Das Barfußlaufen gilt in unserer Kultur als etwas Sonderbares. Schuhe gehören zum Alltag. Sowohl draußen als auch drinnen. Lediglich Kindern gewährt man an warmen Sommertagen noch ein paar Momente der Barfüßigkeit. Wer da als erwachsener Mensch barfuß daher kommt und dass auch noch zu jedem Anlass und bei jedem Wetter, der wird schnell als Spinner abgetan. Doch schaut man einmal etwas über den Tellerrand, merkt man schnell, dass in anderen Kulturkreisen das Schuhe tragen weitaus weniger verbreitet ist. Besonders in den wärmeren Gegenden etwa in Afrika oder auch in Indien gehört es fast schon zu Norm Barfuß zu sein. Aber auch in Nepal und anderen asiatischen Ländern ist es nicht ungewöhnlich barfuß zu sein. Und das aus gutem Grund. Denn auch wenn wir mittlerweile wissen, dass es Schuhe bereits seit 40.000 Jahren gibt, so sollte nicht vergessen werden, dass unsere Füße nicht dafür konzipiert sind, irgendwie eingepackt zu sein. Die frühen Schuhe aus der Steinzeit waren auch keine Alltagskleidung sondern wurden bloß als wärmende Hülle bei der Durchschreitung frostiger Lebensräume genutzt. Sie waren auch keinesfalls mit unseren heutigen Schuhen vergleichbar. Vielmehr handelte es sich um eine weiche Hülle, die dem Fuß seine Bewegunsfreiheit und sein Tastvermögen weitestgehend beließ.

Da ich natürlich oft gefragt, werde, warum ich denn überhaupt Barfuß laufe und nie Schuhe trage, gibt es hier nun einmal eine Liste mit 5 Gründen für das Barfußlaufen.

1. Barfußlaufen stärkt die Muskeln und Bänder

Unsere Füße verfügen ähnlich wie unsere Hände über eine vielzahl an Musklen und Bändern, die uns Halt geben und eine sehr feine Bewegung ermöglichen. Werden die Füße jedoch ständig in Schuhwerk gepackt, werden die Muskeln und Bänder kaum noch genutzt und verkümmern. Insbesondere die Feinmotorik unserer Füße, die uns ermöglicht auch auf unwegsamen Untergründen sicher zu gehen und sich jeder kleinsten Unwegsamkeit anzupassen, verlieren wir durch das Tragen von Schuhwerk. Die Feste Sohle und das stützende Gerüst verhindern, dass unser Fuß sich überhaupt in diesen feinen Nuancen bewegen kann. So ist es jedoch beim Barfuß laufen auch fast unmöglich umzuknicken, da man eine Schieflage des Fußes noch beim Aufsetzen bemerkt und der Körper dies sofort korrigiert und ausgleicht.

2. Barfußlaufen ist gut für die Wirbelsäule

Wer Schuhe trägt gewöhnt sich durch die federnde Sohle schnell einen Gang an, bei dem das komplette Körpergewicht beim Gehen oder Laufen mit der Hacke zuerst auf den Boden gesetzt wird. Dies gibt bei jedem Schritt einen unsanften Ruck auf unsere Wirbelsäule. Langfristig kann dies zu Rückenproblemen führen. Wer hingegen regelmäßig barfuß unterwegs ist, gewöhnt sich schnell eine angenehmere Gangart an, bei der man das Körpergewicht über die Fußmuskulatur langsam abfedert.

3. Barfußlaufen stärkt das Immunsystem

Schon Pfarrer Kneipp empfahl zur Gesundung das Barfußlaufen besonders in kaltem Wasser oder im Morgentau. Wer regelmäßig Barfuß unterwegs ist und das nicht nur an heißen Sommertagen, der trainiert seinen Körper mit den Kälteeinwirkungen besser zurecht zu kommen. Erkältungskrankheiten sind bei Barfußläufern wesentlich seltener.

4. Man nimmt seine Umwelt besser war

Unsere Füße sind auch was ihre Tastfähigkeit angeht unseren Händen sehr ähnlich. Und wohl jeder kennt den Unterschied in der Wahrnehmung, den es macht, wenn man Handschuhe trägt. Unsere Füße sind dafür da, dass wir mit Ihnen unsere Umwelt wahrnehmen. Neben unseren Augen ist der Tastsinn an unseren Füßen unser wichtigstes Sinnesorgan, um uns in unserer Umwelt zurecht zu finden. Mit den Füßen nehmen wir alle Nuancen des Untergrundes war. Wir bemerken kleinste Temperaturveränderungen im Boden, Veränderungen in der Beschaffenheit des Untergrundes und mögliche Gefahren, beispielsweise spitze Steine, Dornen, stechende Insekten, etc. Durch diese erweiterte Wahrnehmung haben wir ein besseres Verständnis von unserer Umwelt und wir gehen insgesamt achtsamer durchs Leben.

5. Die Füße sind die Temperaturfühler des Körpers

Wie schon erwähnt, sind die Füße ein wichtiges Wahrnehmungsorgan. Insebsondere für die Temperaturwahrnehmung spielen die Füße eine Hauptrolle. Anhand der Temperatur, die wir an unseren Füßen wahrnehmen, reguliert der Körper seine Körpertemperatur. Wer seine Füße an kalten Tagen in dicke, warme Schuhe einpackt, der spielt dem Körper eine viel wärmere Umgebungstemperatur vor. Das Resulatat: man friert. Ist man jedoch auch an kalten Tagen barfuß, so kann sich der Körper viel besser auf die Umgebungstemperatur einstellen und die Körperwärme entsprechend regulieren.

Im Schatten der großen Buchenwälder erstrecken sich im Frühjahr an vielen Orten weite Teppiche aus kleinen grünen Pflänzlein mit weißen Blüten. Es handelt sich dabei um die Echte Sternmiere (Stellaria holostea). Ihren Namen verdanken diese Pflanzen ihren sternförmigen Blüten. Auch eine Verwandschaft zu der Vogelmiere lässt sich am Namen erahnen. Die krautige Pflanze wird etwa 20 cm bis 60 cm hoch und besitzt lanzettliche Blätter, die nur etwa 3 bis 6 Zentimeter lang sind. Der Stängel ist vierkantig und die etwa 2 Zentimeter großen Blüten locken mit weißen Blättern in die strahlend gelbe Mitte. Vermehren tut sich die Sternmiere sowohl vegetativ über unterirdische Rhizome als auch generativ durch Bestäubung verschiedener Insekten. Sie ist dabei eine wichtige Netkarquelle für verschiedene Nachtfalter. Auch diversen Raupen ist die Pflanze Nahrung. Die Samen der Sternmieren verbreiten sich im Wind. Obwohl die einzelnen Blüten nur eine Lebensdauer von wenigen Tagen haben, sieht man die Blütenpracht das ganze Frühjahr hindurch. Dies liegt daran, dass die Pflanzen mehrere Blüten zu unterschiedlichen Zeiten ausbilden. So kommt es auch, dass man an einer Pflanze sowohl junge Blüten als auch reife Fruchtkapseln findet.

Die Echte Sternmiere im Frühjahr

Die Sternmiere ist ein beliebtes Wildgemüße. Alle oberirdischen Teile der Pflanze sind roh essbar. Der Geschmack ähnelt dem der Vogelmiere und erinnert ein wenig an rohe Erbesen. Die Sternmiere ist jedoch im Vergleich zu ihrer Verwandten etwas fester im Biss. Die Blüten eignen sich als essbare Salatdeko. Die noch grünen Fruchtkapslen können wie Kapern eingelegt werden. Auch als gegartes Gemüse macht die Sternmiere eine gute Figur auf dem Teller. Kurz angedünstet werden Stängel und Blätter zu einer zarten und geschmackvollen Beilage. Aber auch als Kräuterpesto oder kleingeschnitten im Quark oder als Kräuterbutter schmeckt die Sternmiere.

Die Miere ist reich an Kalium, Eisen, Saponinen und Vitamin C. In der Pflanzenheilkunde wurde sie früher genau wie die Vogelmiere hauptäschlich bei äußerlichen offenen Wunden zur Wundheilung angewendet. Heute nutzt man sie jedoch eher bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten. Aber auch bei Rheuma und Gicht wurde sie genutzt. Ebenfalls sagt man der Sternmiere schmerzlindernde Eigenschaften zu. Pfarrer Kneipp empfahl die Mieren zudem bei Nierenproblemen, Bluthusten und Ausschlägen.

Botanisch gehört die Echte Sternmiere zusammen mit der Vogelmiere in die Gattung der Sternmieren in die Familie der Nelkengewächse.

Bildnachweis: www.Pixabay.com

Text: Fabian Kalis

Im zeitigen Frühjahr liegt in vielen Wäldern ein knoblauchartiger Duft in der Luft. Urpsrung ist ein kleine unscheinbare Pflanze, die zu Beginn des Frühlings riesige Teppiche am Waldboden bildet. Die zarten Pflänzlein locken viele hungrige Besucher in die Wälder, die diese Pflanzen als kulinarischen Frühlingsgenuss ernten. Die Rede ist hier von Bärlauch.

Bärlauch (Allium ursinium) gehört in eine Familie mit Lauch, Zwiebeln & Knoblauch. Daher rührt auch das unverwechselbare Knoblaucharoma der frischen Blätter. Aufgrund seiner aromtischen Würze ist Bärlauch ein beliebtes saisonales Wildgemüse. Regionale alte Namen wie Hexenzwiebel oder Hundsknoblauch weisen darauf hin, dass man den Bärlauch einstmals zu einem billigen und unliebsamen Ersatz für echten Knoblauch degradierte, der nur von der armen Bevölkerung oder Hexen genutzt wurde. Da dies aber mehr kulturelle als geschmackliche Gründe hat, muss sich der Bärlauch keinesfalls hinter seinen viel genutzten Verwandten aus Kulturanbau verstecken. Aus frischem Bärlauch lassen sich viele leckere Gerichte zaubern und die nur im Frühling verfügbaren Blätter machen dieses Wildgemüße zu einem saisonalen Genuss, der den Beginn des Frühjahres verheißt.

frischer Bund aus Bärlauchblättern

Bärlauch enthält vor Allem die für Lauchgewächse typischen Schwefelverbindungen, die für den cahrakteristischen Duft und Geschmack verantwortlich sind. Es handelt sich hierbei um Allicin und Alliin. Weiterhin ist Bärlauch reichhaltig an Vitamin C, Kalzium & Eisen. Auch Lectine, welches spezielle Pflanzenproteine sind, kommen in den Blätter in großen Mengen vor. Zudem enthalten die Pflanzen geringe Spuren an verschiedenen Pflanzenhormonen (Prostaglandine A, B & F). Es handelt sich bei Bärlauch somit um ein nahrhaftes und gesundes Wildgemüße, welches insbesondere nach dem kargen Winter ein stärkender Kraftspender ist.

Im Süden von Deutschland kommt Bärlauch häufiger vor als im hohen Norden. Bärlauch wächst dabei besonders gerne in Auenwäldern und an Flussufern. Der wilde Lauch gedeiht auf feuchten, nährstoffreichen Böden und wächst häufig in Verbindung mit Buschwindröschen. Er kommt in Mischwäldern mit Ahorn, Eschen und Eichen oft vor. Aber auch in Buchenwäldern ist er manchaml zu finden. Mittlerweile ist der Bärlauch jedoch stark in seiner Ausbreitung eingeschränkt. In manchen Bundesländern steht er bereits auf der Liste, der vom Ausssterben bedrohten Arten. Anderswo ist er stark gefährdet oder bedroht.

Auch in der Heilkunde konnte sich der zarte Bärlauch einen wichtigen Platz sichern. Wie alle Lauchgewächse wird der Bärlauch bei Lungenleiden, wie etwa Husten, Lungenentzündung oder Bronchtis angwendet. Grund für die Wirksamkeit ist der Stoff Allicin, der seine besondere Wirksamkeit dadurch erhält, dass er direkt in der Lunge wirkt. Der Sotff wird vom Darm aufgenommen, gelangt ins Blut und wird über die Lungen mit der Luft wieder ausgeatmet. So gelangt der wirksame Inhaltsstoff direkt an die kranken Atemwege. Dies ist übrigens auch der Grund dafür, dass wir nach dem Genuss von Lauchgewächsen den unliebsamen Knoblauchatem haben. Aber auch bei Leiden der Verdauungsorgane, zur Anregung des Stoffwechels, bei zu hohem Blutrdruck und Wurmbefall wurde der Bärlauch eingesetzt. Ebenfalls wirkt die Pflanze sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus.

Achtung Verwechslungsgefahr: Beim Sammeln von Bärlauch sollte man darauf achten, dass man die richtigen Pflänzlein erwischt. Bärlauch kann nämlich mit den giftigen Blättern der Maiglöckchen verwechselt werden. Auf den Geruchstest sollte man sich dabei nicht verlassen. ein einsames Maiglöckchen, welches in mitten eines Bärlauchfeldes wächst, duftet nämlich ebenfalls ganz hervorragend nach Knoblauch… Verlässlicher ist das ein Blick auf die Blätter. Bärlauch kommt immer als einzlenes Blatt aus der Erde. Maiglöcken immer als Blätterpaar. Im späteren Frühjahr zeigen die unterschiedlichen weißlichen Blüten zudem eine eindeutige Abgrenzung. Maiglöckchen besitzen die typsichen glockenförmigen Hängeblüten, während Bärlauch die lauchtypischen Sternenblüten besitzt.

Giftige Maiglöckchen mit den typischen Blüten
Blüten von Bärlauch

Bärlauchpesto

leckeres Bärlauchpesto

Aus den frisch geernteten Bärlauchblättern lässt sich ein leckeres Pesto herstellen. Hierzu benötigt man:

500 g frische Bärlauchblätter

75 g Pinienkerne (alternativ auch gehackte Haselnüsse)

100 g Parmesan

250 ml Olivenöl

Etwas Salz & Pfeffer

Die Pinienkerne werden in der Pfanne kurz geröstet. Der Bärlauch wird klein gehackt. Der Parmesan wird gerieben. Anschließend alle Zutaten zussamen tun und gut durchmischen. Das fertige Pesto nun nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.

Bilder: www.Pixabay.com

Biene beim Pollensammeln an einer Kirschblüte

Im zeitigen Frühjahr, wenn Hasel, Weide & Co ihre Blütenkätzchen in den Wind hängen, beginnt für die Bienen ein neues Bienenjahr. Bei den ersten Ausflügen sammeln die fleißigen Insekten vor Allem Pollen von den verschiedenen Blüten. So kann man um diese Zeit viele Bienen entdecken, die mit bunt gefüllten Pollenhöschen unterwegs sind. Zum Sammeln der Blütenpollen vermengt die Biene die winzigen Körnchen mit etwas Nektar und formt so einen klebrigen Pollenteig. Ein gang besonderes Spektakel ist es zuzusehen, wie die schwer beladenen Bienen in die Zielgerade zum Flugloch einfliegen. Die schwere Pollenlast macht die leichten Tiere nämlich sehr schwerfällig und ungelenk in ihren Flugmanövern. So kommt es häufig vor, dass die Bienen etwas abseits des anvisierten Flugzieles im Gras landen. Dies ist aber gar nicht schlimm. So wird der restliche Weg zum trauten Bienenheim eben zu Fuß zurückgelegt. Dort angekommen wird die wertvolle Fracht von den Bienen mit Enzymen vermengt und in die Wabenzellen eingelagert. Dort fermentiert der Pollenbrei. Hierbei verfärbt sich der Pollen, der übrigens keinesfalls nur Gelb ist, denn Pollen gibt es in allen erdenklichen Farben, zu einem dunklen Braunton. So entsteht das sogennante Bienenbrot, welches auch Perga genannt wird. Sowohl der gesammelte Blütenpollen als auch das Perga kann der Imker ernten. Aber wofür brauchen die Bienen eigentlich Pollen? Und welche wohltuenden Eigenschaften stecken in diesem Bienenprodukt, die auch uns Menschen gut tun?

Mit Pollen bestäubte Biene beim Sammlen von Pollen in einer Blüte

Für die Bienen ist der eiweishaltige Pollen sozusagen die Säuglingsnahrung. Die Bienenlarven werden von den Ammenbienen mit dem fermentierten Pollenbrei gefüttert, damit diese schnell groß und stark werden und ihre Energiereservern für die Metarmorphose aufbauen. Neben den bis zu 40 % Proteinen enthalten Blütenpollen etwa 40 % Kohlenhydrate. Daneben sind Fettsäuren, Spurenelemente wie etwa Jod, Phosphor, Kalium, Kupfer, Eisen, Magnesium, Kalzium, Silicium, Schwefel, Titan, Zink, Selen und Chlor enthalten. Auch enthalten die Pollen bis zu 5 % Vitamine. Darunter vor Allem Vitamine aus dem B-Komplex ( B1, B2, B5, B6, B12) sowie Nicotinsäure (auch bekannt als Vitamin B3) und Carotinoide (werden im Körper zu Vitamin A umgewandelt). Zudem sind Blütenpollen reich an Aminosäuren, Antioxidantien und Enzymen. Es handelt sich hierbei also um wahre Kraftpakete für Biene und Mensch. Die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe variiert natürlich je nach Pflanzenherkunft der Pollen.

Biene mit gräulichen Pollenhöschen

Geerntet wird der Pollen vom Imker mit Pollenfallen. Diese Vorrichtungen werden vor das Flugloch der Bienen angebaut. Das Prinzip ist ziemlich einfach. Die Pollenfallen enthalten ein Platte mit vielen Löchern drin, die gerade so groß sind, dass die Bienen hindurch passen. Die dicken Pollenhöschen jedoch werden den Bienen beim Hindurchschlüpfen abgestrichen und Fallen in eine Auffangschale. Der so gesammelte Pollen ist noch sehr feucht und muss nun innerhalb eines Tages getrocknet werden, da er sonst vergammeln würde. Dies geschieht schonend bei niedrigen Temperaturen in Dörrapparaten. Anschließend ist der Pollen ohne weitere Behandlung lange Zeit lagerfähig. Bei der Pollenernte ist zu bedenken, dass es sich bei dem Pollen um die dringend benötigte Babaynahrung der Bienen handelt. Pollenfallen sollten daher immer nur wenige Tage an einem Bienenvolk verbleiben, damit diese schnell wieder genug Möglichkeiten haben, ihren eigenen Pollenvorrat für die Bienenbrut aufrecht zu erhalten.

getrocknete Blütenpollen im Glas

Wir Menschen können Pollen als Proteinreiche Kraftpakete in unseren Speiseplan integrieren. Viele leckere Rezepte lassen die kleinen bunten Körner zu einem kulinarischen Hochgenuss erblühen. Eingerührt in einen Joghurt, mit Quark auf einer Scheibe Brot oder im Müsli. Probier doch einfach mal einen leckeren Obstsmoothie, der mit einem Teelöffel voll Blütenpollen verfeinert ist. Blütenpollen sorgt für ein besonderes Geschmackserlebnis. Auch gesundheitlich können wir von den Kraftpaketen profitieren. Die reiche Quelle an Vitaminen, Spurenelementen, Enzymen, Aminosäuren und Proteinen unterstützt den Körper in einer gesunden Lebensweise und versorgt uns mit nachhaltiger Energie.

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